Wenn Sie ein Fahrzeug mit Verbrenner-Motor besitzen, wissen Sie auch, welchen Sprit Sie tanken dürfen. Oder? Ganz so einfach ist das nämlich manchmal nicht. Allein bei Super Benzin gibt es vier Varianten, und nicht alle sind für jedes Modell mit Benzin-Motor geeignet. Und auch für Diesel gibt es jetzt gleich mehrere neue Sorten.
XTL, B10 oder auch HVO – haben Sie diese Abkürzungen schon einmal gehört? Sie alle stehen für spezielle Diesel-Arten, die seit Ende Mai 2024 an deutschen Tankstellen verkauft werden dürfen. XTL ist ein sogenannter paraffinischer Diesel-Kraftstoff. Seine Abkürzung steht für „X To Liquid“ beziehungsweise im Deutschen für „X zu Flüssigkeit”. Das bedeutet, dass ein beliebiger Grundstoff wie Kohle, Gas oder Biomasse in einen geprüften und normierten flüssigen Brennstoff umgewandelt wird.
Sobald Pflanzenöle der Grundstoff sind, handelt es sich genauer genommen um einen HVO-Kraftstoff. Die Abkürzung steht für „Hydriertes Pflanzenöl“ (englisch: Hydrogenated oder Hydrotreated Vegetable Oils), also pflanzliche Öle, die durch Hydrierung umgewandelt werden. Die Basis können auch Speisereste, Fette oder ähnliche Stoffe sein. Aber keine Sorge: Nach Fritten riecht Ihr Fahrzeug beim Fahren dann trotzdem nicht. Schließlich gibt es noch B10, eine Sorte mit einer 10-prozentigen Beimischung von Biodiesel.
Doch welche Sorte darf jetzt in einen Diesel? Das finden Sie meist durch einen Blick in den Tankdeckel heraus. Ist dort zum Beispiel „XTL“ aufgedruckt, ist die Verträglichkeit gewährleistet und der Kraftstoff für das jeweilige Modell freigegeben.
Es kann allerdings auch sein, dass eine Freigabe erst nach der Abholung Ihres Mercedes-Benz erfolgt ist und deswegen der entsprechende Aufdruck fehlt. Für diese Fälle gibt es eine Übersicht . An der Tankstelle müssen die neuen Diesel-Kraftstoffe übrigens mit dem jeweiligen Kürzel ausgeschildert sein. So können Sie erkennen, wo Sie den für Ihr Fahrzeug passenden Sprit bekommen.
Die teilweise aus Biodiesel beziehungsweise auf Basis von Biomasse hergestellten Kraftstoffe können sich zudem positiv auf die CO2-Bilanz auswirken: Bei HVO ist diese laut Experten des Karlsruher Instituts für Technologie im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen deutlich besser5. Der bilanzielle Umweltnutzen ist jedoch noch umstritten.
Eine gute Entscheidung für unsere Umwelt ist auf jeden Fall das Projekt Urban Mining durch das Mercedes-Benz zusammen mit einem neuen strategischen Partner einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Kreislaufwirtschaft geht.
5 Quelle: https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000171437
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