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				Links ist ein Dummy in blauer Kleidung auf einem Fondsitz zu sehen, vor ihm ein entfalteter Frontalairbag, rechts daneben die Motorhaube eines schwarzen Mercedes-Benz Fahrzeugs mit Stern auf der Haube.

Damals und heute – der Airbag

Ingenieurskunst und Innovationskraft sind Begriffe, die untrennbar miteinander und mit der Geschichte von Mercedes-Benz verbunden sind. Wir werfen in den nächsten Wochen einen Blick in den Rückspiegel und zeigen, welche Sprünge die Fahrzeugentwicklung in den letzten Jahren und Jahrzehnten gemacht hat. Technische Fortschritte, die Ihre Fahrt in einem Mercedes-Benz heute zu einer ganz besonderen machen.

Erstklassiger Komfort und einzigartiges Design sind wichtige Bestandteile jedes Fahrzeugs mit Stern. Doch auch das Thema Sicherheit ist in der DNA eines Mercedes-Benz fest verankert. Als der langsam steigende Wohlstand in der Nachkriegszeit zu mehr Fahrzeugen auf den Straßen führte, wuchs auch der Bedarf nach besserem Insassenschutz. Schon 1960 nutzte Mercedes-Benz den Slogan „Sicherheit begleitet Sie“. Mitte der 60er Jahre startete schließlich der Fortschritt bei Mercedes-Benz mit der Entwicklung eines Fahrer-Airbags, für dessen Technologie 1971 die ersten Patente eingereicht wurden. 1981 wurde schließlich der Fahrer-Airbag im Lenkrad bei der Mercedes-Benz S-Klasse serienmäßig eingeführt. Was als bahnbrechende Innovation und mit einem einzigen Luftkissen begann, entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten immer weiter – heute sorgen, teilweise optional und abhängig vom Fahrzeugmodell, bis zu elf Airbags für eine bessere Sicherheit der Passagiere.

Doch wie genau funktioniert ein Airbag eigentlich? Sobald die verschiedenen Sensoren, die an definierten Punkten am Fahrzeug verbaut sind, einen Aufprall registrieren, wird bei entsprechender Unfallschwere das Zündsignal über das zentrale Airbag-Steuergerät ausgelöst. Danach füllt sich der Luftsack im Bruchteil einer Sekunde mit Gas und entfaltet sich. Als Ergänzung zum Sicherheitsgurt mit seinem Gurtstraffer kann erst mit dem Airbag das heutige hohe Schutzpotential bei einem schweren Frontalaufprall geboten werden. Stößt das Fahrzeug frontal mit einem Hindernis zusammen und die Person am Steuer verlagert sich nach vorn, greift der Gurtstraffer des Sicherheitsgurtes – dieser liegt dann fest an und hält Fahrerin beziehungsweise Fahrer zurück, während der Airbag die Bewegung und einen Anprall auf Lenkrad oder Instrumententafel abdämpft. Anfänglich konnte der Airbag nur für die Person hinter dem Steuer angeboten werden. Mit der Weiterentwicklung der erforderlichen Technologien konnte jedoch das Angebot bald auch auf den Beifahrersitz ausgeweitet werden.


Blick auf das Armaturenbrett einer Mercedes-Benz S-Klasse und den Fahrer- sowie Beifahrer-Airbag, der über dem Handschuhfach verbaut ist.
Der Schriftzug „AIRBAG“ auf dem Armaturenbrett markiert die neueste Entwicklung von Mercedes-Benz: Im September 1987 wurde neben dem bereits bekannten Fahrer-Airbag im Lenkrad nun der erste Beifahrer-Airbag in der S-Klasse Limousine der Baureihe 126 verbaut.

1987 war es dann so weit: Dort, wo sich bei anderen Modellen das Handschuhfach befindet, war in der S-Klasse nun erstmals ein Beifahrer-Airbag untergebracht. Dieser ist, zusammen mit den Kopfstützen im Fond, ab 1994 in den meisten Modellen serienmäßig mit an Bord.

Das Sicherheitskonzept von Mercedes-Benz ging schließlich über die Frontalaufprallsicherheit hinaus: Das Unternehmen nutzte die folgenden Jahre, um seine Fahrzeuge auch in anderen Bereichen noch unfallsicherer zu gestalten. Was die Sicherheit bei seitlichen Kollisionen anging, hatten die Ingenieure von Mercedes-Benz natürlich auch schon eine Idee.

In alle Richtungen gedacht: Um den Insassen auch bei einem seitlichen Aufprall ein hohes Schutzpotenzial zu ermöglichen, präsentierte Mercedes-Benz 1993 den Sidebag, der sich im Falle einer seitlichen Kollision an beiden Innenseiten des Fahrzeugs bis zur Schulter der Passagiere entfaltet. Nur fünf Jahre später kam der Windowbag als zusätzlicher Kopfschutz an den Fenstern dazu und war zunächst als Sonderausstattung für die E-Klasse erhältlich, bevor er in der S-Klasse kurz darauf Teil der Serienausstattung wurde.

Ab der Jahrtausendwende kamen immer mehr Airbag-Varianten dazu:

  • 2009: Kneebag und Thorax-Pelvis-Sidebag für den bestmöglichen Schutz der Knie beziehungsweise Oberkörper und Hüften der Passagiere
  • 2013: Beltbag als aufblasbarer Sicherheitsgurt für die hintere Sitzreihe
  • 2020: Mittenairbag, für ausgewählte Fahrzeuge serienmäßig für den europäischen Markt, eingebaut in die Lehne des Fahrersitzes. Damit kann bei einem seitlichen Aufprall die Gefahr einer Interaktion der beiden Personen auf den Vordersitzen verringert werden.
  • 2021: Frontalairbag für die äußeren Passagiere, die links und rechts im Fond sitzen, eingebaut in den Rücklehnen der vorderen Sitze.

Und auch im Jahr 2024 geht die Innovation weiter: So setzt sich Mercedes-Benz neben dem Airbag für die konstante Weiterentwicklung der Sicherheit ein. Dazu zählen Crashtests mit vollelektrischen Fahrzeugen, die stetige Optimierung des Sicherheitskonzepts für die stromführenden Komponenten, aber auch die konzerneigene Unfallforschung: Dafür werden seit mehr als 50 Jahren reale Unfälle analysiert, um alle nötigen Systeme zu optimieren und die Passagiere sowie andere Verkehrsteilnehmer zukünftig noch besser zu schützen.

Was 1960 als Slogan begann, gilt also bis heute und auch in Zukunft – „Sicherheit begleitet Sie“. Die beeindruckende Entwicklung vom ersten Luftkissen bis hin zu weiteren – teilweise optional erhältlichen – Airbags zeigt die Intention von Mercedes-Benz, eigene Ansprüche neu zu definieren. Bleiben Sie gespannt, welche weiteren Innovationen in den nächsten Jahren noch folgen.

Und falls Sie nach einem neuen Fahrzeug suchen, finden Sie im Fahrzeugpool zahlreiche kurzfristig verfügbare Modelle, die neben der fortschrittlichen Airbag-Technologie mit vielen weiteren Sicherheitsfeatures ausgestattet sind.

Sie haben die erste Ausgabe unserer Reihe verpasst? Über #Komfort und Sicherheit finden Sie alle Beiträge auf einen Klick und Blick. Die nächste Folge dreht sich um einen Gegenstand, der schon seit den 1930ern in Mercedes-Benz Fahrzeugen zu finden ist und seither für Unterhaltung sorgt.

#Familie, Reisen und Freizeit #Infotainment #Komfort und Sicherheit