Zum Jahresende möchten wir noch einem ganz besonderen Fahrzeug auf unserer Website die Ehre erweisen: 1972 feierte die Oberklasselimousine von Mercedes-Benz Premiere. Die Abkürzung „S“ war die Bezeichnung für „Sonderklasse“, könnte jedoch ebenso gut für „stilvoll“ stehen – und vor allem für „Sicherheit“. Denn von Beginn an war die S-Klasse ein Innovationstreiber für die Sicherheit beim Autofahren. Zum Jubiläum blicken wir gemeinsam zurück auf Meilensteine der Ingenieurskunst in dieser legendären Baureihe.
Das Anti-Blockier-System (ABS) – damit das Fahrzeug auch bei Vollbremsung lenkbar bleibt.
In der S-Klasse gehört das ABS seit 1978 zur Serienausstattung. Es unterstützt die Lenkfähigkeit eines Fahrzeugs bei Vollbremsungen und kann den Bremsweg insbesondere auf nasser Straße deutlich verkürzen. Hinter dieser genialen Technologie steckte enorme Forschungsarbeit. Zwanzig Jahre dauerte es von der Idee über die Entwicklung bis zur Serienreife.
Der Airbag – kann Leben retten.
Die S-Klasse der Baureihe W/V 126 wurde im Jahr 1981 erstmals mit einem Fahrer-Airbag als Sonderausstattung ausgeliefert. Davor war dieses System über 15 Jahre hinweg entwickelt und kontinuierlich verbessert worden. Mit rund 250 Unfallversuchen und mehr als 2.500 Aufprallschlitten-Tests kamen die Sicherheitsingenieure der Realisierung des Airbags Schritt für Schritt näher. Der Durchbruch bei der Gaserzeugung für den Airbag gelang mit einem Feststofftreibsatz, wie er bereits in Raketentriebwerken verwendet wurde.
1992 erfolgte die Serieneinführung von Fahrer- und Beifahrerairbag in der S-Klasse (Baureihe 140). Im Dienst der Sicherheit trieb Mercedes-Benz die Airbagentwicklung kontinuierlich voran. Wichtige weitere Innovationen waren der Seitenairbag (1995), der Windowbag (1998), der Head-Thorax-Seitenairbag (2001) und der Kneebag (2009). Heute ist das Grundprinzip des Airbags aus Fahrzeugen nicht mehr wegzudenken.
Das ESP® – eine der wichtigsten Erfindungen für die aktive Sicherheit.
1995 hatte in der Baureihe 140 das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP® Weltpremiere. Diese Innovation von Mercedes-Benz kann damals wie heute durch gezielt dosierten Bremseingriff an einzelnen Rädern und gleichzeitiges Eingreifen in die Motorsteuerung das Ausbrechen des Wagens in kritischen Fahrsituationen verhindern. Ausgehend von der S-Klasse wurde dieses intelligente System nach und nach auch bei anderen Modellen von Mercedes-Benz eingesetzt. 1998 übrigens auch bei der A-Klasse – nach dem berühmten Elchtest der schwedischen Zeitschrift „Teknikes Värld". Mit ESP® ausgerüstet konnte die A-Klasse schließlich das Ausweichmanöver auf dem Testparcours problemlos bewältigen. Heute gehört ESP® zum internationalen Standard für moderne Fahrzeugsicherheit in aller Welt.
PRE-SAFE® – verbindet Elemente der aktiven und passiven Sicherheit.
2002 wurde in der S-Klasse der Baureihe W/V 220 das Sicherheitssystem PRE-SAFE® zum ersten Mal angewendet. Es diente dem präventiven Insassenschutz. Grundprinzip von PRE-SAFE® war und ist es, mit gezielten Maßnahmen die Insassen des Fahrzeugs vor einem möglichen Unfall zu schützen. Die erste Version von PRE-SAFE® im Jahr 2002 umfasste das vorsorgliche Straffen der Sicherheitsgurte von Fahrer und Beifahrer, wenn die Sensorik eine kritische Fahrsituation erkannte. Gleichzeitig wurde der Beifahrersitz über die Verstellmotoren in eine – bei einem möglichen Unfall – günstigere Position gebracht und das Schiebedach geschlossen.
Experimental-Sicherheitsfahrzeug ESF 2009 – auf Basis der S-Klasse.
Im ESF 2009 wurden unter anderem aufblasbare Blechstrukturen als Sicherheitselemente verwendet. Zudem hat man Kopf-Airbags zwischen den Fahrersitzen als zusätzlichen Schutz beim Seitenaufprall eingebaut. Eine weitere Innovation im ESF 2009: Das „Kinderschutzsystem“ mit einer speziellen Rohrrahmen-Konstruktion. Dieser Aufbau bot beim Seitencrash einen besseren Rückhalt und mehr Steifigkeit als Modelle mit Kunststoffschalen.
Auch in jüngster Vergangenheit wird die S-Klasse ihrem Ruf als Pionierfahrzeug für die Sicherheit gerecht. Bestes Beispiel: DRIVE PILOT, das System für hochautomatisiertes Fahren (SAE-Level 34), das seit Mai 2022 als Sonderausstattung für die S-Klasse und den EQS bestellbar ist. Erfahren Sie hier mehr über diese revolutionäre Erfindung.
4 Hochautomatisiertes Fahren SAE-Level 3: Die automatisierte Fahrfunktion übernimmt bestimmte Fahraufgaben. Dennoch ist weiterhin ein Fahrer notwendig. Der Fahrer muss jederzeit bereit sein, die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen, wenn er durch das Fahrzeug zum Eingriff aufgefordert wird. Verfügbarkeit und Nutzung der künftigen DRIVE PILOT Funktionen auf der Autobahn sind abhängig von Ausstattungen, Ländern und geltenden Gesetzen.
#Limousine und T-Modell #Komfort und Sicherheit
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