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				Nahaufnahme des Cockpits eines Mercedes-Benz Fahrzeugs Typ 250 S / SE beziehungsweise 300 SE / SEL aus dem Jahre 1965, im Zündschloss rechts neben dem Lenkrad am Armaturenbrett steckt der Zündschlüssel.

Damals und heute – der Fahrzeugschlüssel

Ingenieurskunst und Innovationskraft sind Begriffe, die untrennbar miteinander und mit der Geschichte von Mercedes-Benz verbunden sind. Wir werfen in den nächsten Wochen einen Blick in den Rückspiegel und zeigen, welche Sprünge die Fahrzeugentwicklung in den letzten Jahren und Jahrzehnten gemacht hat. Technische Fortschritte, die Ihre Fahrt in einem Mercedes-Benz heute zu einer ganz besonderen machen.

Egal, welches Fahrzeug vor Ihnen steht – ohne den Gegenstand, um den es in dieser Folge geht, können Sie gar nicht erst einsteigen. Während man vor knapp 100 Jahren noch zwei oder mehrere davon hatte, existiert er heute gar nicht mehr in seiner ursprünglichen Form: der Fahrzeugschlüssel. Von der Kurbel über den Kombinationsschlüssel bis hin zu KEYLESS-GO. Wir tauchen mit Ihnen in die Geschichte dieses buchstäblich aufschlussreichen Gegenstands ein.

Am Anfang unserer Zeitreise, um 1899, war an einen Zündschlüssel noch nicht zu denken. Zu dieser Zeit war ein spontaner Diebstahl meist ausgeschlossen, da das Anlassen des Fahrzeugs noch aus vielen komplexen Schritten bestand, die nur Chauffeure mit Erfahrung durchführen konnten. Um den Motor zu starten, musste dieser noch händisch angekurbelt werden. 1910 setzte sich schließlich der elektrische Anlasser allmählich durch und erste Versuche wurden vorgenommen, den Stromkreis für die Zündung mithilfe eines Schlüssels zu schließen, damit der Motor ins Laufen kommt. Das eigentliche Starten erforderte jedoch nach wie vor Hand- und Kurbelarbeit. Etwa zehn Jahre später folgte dann der erste Zünd-Anlass-Schalter: Nun konnte mit einem Schlüssel der Stromkreis geschlossen und gleichzeitig der Anlasser gestartet werden. Zog man diesen wieder aus der Zündung heraus, war zudem direkt die Lenkradsperre eingerastet. Um das Fahrzeug von außen zu verriegeln, war damals aber noch ein separater zweiter Schlüssel notwendig.

Aus zwei wird eins: Für eine Weile wurden in den Fahrzeugen mehrere Schlüssel benötigt, einer zum Abschließen und einer für die Zündung. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich der Kombinationsschlüssel durch, der beide Funktionen praktisch vereinte. Apropos „abschließen“: Am 2. Juli 1958 meldete Mercedes-Benz ein Patent für das Keilzapfen-Türschloss mit zwei Sicherheitsrasten an. Ziel war es, zu verhindern, dass die Türen bei Unfällen aufsprangen und verklemmten. Im „Heckflossen“-Mercedes wurde es ein Jahr später zur Serienausstattung. Ebenfalls interessant zu wissen: Im selben Jahr feierte auch die kindersichere Türverriegelung ihre Premiere.

Anfang der 60er Jahre verkündete das Unternehmen dann die Einführung der Zentralverriegelung – zunächst als optionale Ausstattung im Mercedes-Benz 300 SE Baureihe W 112. Damit fungierte der Zündschlüssel gleichzeitig als Signalgeber: Sobald er im Türschloss gedreht wurde, ent- oder verriegelten sich Türen und Kofferraumdeckel, in manchen Fahrzeugen auch der Tankdeckel.

Die 80er brachten die erste Zentralverriegelung mit Funkschlüssel, der wie eine Fernbedienung funktionierte und gleichzeitig über einen ausklappbaren Bartschlüssel für die Zündung verfügte. Als Bart wird der Teil eines Schlüssels bezeichnet, der den Riegel in einem Schloss bewegt. Ab 1996 musste dieser Bart jedoch ab und das sogenannte „Fahrberechtigungssystem“ nahm seinen Platz ein. Es sah dem klassischen Schlüssel nur entfernt ähnlich, konnte dafür aber beides: Per Funk die Türen ent- oder verriegeln und nach dem Einstecken in die Zündung den Motor starten. Nur drei Jahre später führte Mercedes-Benz schließlich das bis heute bekannte KEYLESS-GO ein, das als Sonderausstattung und in ausgewählten Fahrzeugen auch serienmäßig erhältlich ist. Damit lassen sich die Türen öffnen, sobald man neben dem Fahrzeug steht, und der Motor wird bequem über den Start-Stopp-Knopf gestartet, der anstelle eines Zündschlosses am Armaturenbrett integriert ist. Auch bei Modellen ohne KEYLESS-GO genügt zum Losfahren jetzt lediglich ein Betätigen dieses Knopfes und das Drehen eines Schlüssels entfällt komplett.

Im Jahr 2016 folgte dann der Digitale Fahrzeugschlüssel über NFC-Sticker. Die drei Buchstaben stehen für die „Nahfeldkommunikation“: Das bedeutet, dass ein NFC-Chip im Sticker mit dem NFC-Transmitter im Türschloss kommuniziert, sobald sich die beiden in unmittelbarer Nähe voneinander befinden. Dieser Sticker kann auf Karten, dem Smartphone oder anderen praktischen Gegenständen befestigt werden, die sich dabei in einen Digitalen Fahrzeugschlüssel verwandeln.

Erweitert wurde das Feature mit der Digitalen Schlüsselübergabe als Digitales Extra5 und die Zugangsberechtigung zum Fahrzeug kann nun auf andere Personen übertragen werden, die das Fahrzeug fahren dürfen. Dabei kann ein Schlüssel im Mercedes-Benz hinterlegt und bei Bedarf freigegeben werden. Die Zugangsberechtigung lässt sich nach der Leihfahrt auch direkt wieder deaktivieren.

Das war sie, unsere „verschlüsselte“ Zeitreise von damals ins Heute. Wir hoffen, unser Rückblick hat Ihnen gefallen. Was auch oft ganz nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip passt: Das Suchen und Finden eines Fahrzeugs. Mercedes-Benz Members Kunde Serhat war dabei erfolgreich – Im Interview erzählt er uns mehr über sein neues CLE Cabriolet, das er gesucht, gefunden, bei uns bestellt und direkt ins Herz geschlossen hat. In der nächsten und vorerst letzten Folge dieser Ausgabe nehmen wir Sie noch einmal mit auf eine Reise in die 1970er, als ein sicheres Ausweichmanöver bei einer Vollbremsung noch undenkbar war. Alle bisherigen Reihen von „Damals und heute“ finden Sie mit einem Klick auf #Komfort und Sicherheit.

5 Die Nutzung der Digitalen Extras setzt die dauerhafte Annahme der Nutzungsbedingungen für Mercedes me connect und der Mercedes me ID-Nutzungsbedingungen in ihrer jeweils gültigen Fassung, die dauerhafte Verknüpfung des Fahrzeugs mit dem Mercedes me Benutzerkonto und – so weit zutreffend – die Freischaltung der Digitalen Extras voraus. Nach Ablauf der Laufzeit können die Digitalen Extras kostenpflichtig im Mercedes me Store verlängert werden, sofern sie zu diesem Zeitpunkt noch für das entsprechende Fahrzeug angeboten werden. Darüber hinaus kann es für die Nutzung einiger Digitalen Extras weitere Nutzungsvoraussetzungen oder -beschränkungen geben, insbesondere einen gesonderten kundeneigenen Vertrag mit Dritten (z. B. Streaming, Abschluss eines Datenvertrages über Komfortdatenvolumen), ausgewählte Produkte von Drittanbietern (z. B. Smartphone, Smartwatch) oder sie sind nur für bestimmte Kundengruppen verfügbar. Alternativ zum Komfort-Datenvolumen muss je nach Generation Ihres Multimediasystems ein Datenvolumen über das Internet im Auto verfügbar sein oder, falls möglich, muss Ihr eigenes Datenvolumen über Tethering genutzt werden. Die erstmalige Aktivierung der Dienste ist innerhalb von 1 Jahr ab Erstzulassung oder Inbetriebnahme durch den Kunden möglich, je nachdem, was zuerst erfolgt. Informationen zu personenbezogenen Daten, die für die Nutzung der Digitalen Extras verarbeitet werden, finden Sie in der Datenschutzerklärung für Mercedes me connect.

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